Umweltschutz ist ein bedeutender Teil der Gesundheitsvorsorge. Wir von Sanito sind uns bewusst: Ein unausgeglichenes Verhältnis zwischen Mensch und Natur hat immer langfristige Konsequenzen und schränkt die Lebensqualität ein. Umso wichtiger ist es, dass der Mensch seine Nutzungsinteressen nicht ungeachtet der Bedürfnisse seiner Umwelt durchsetzt. Aus diesem Grund unterstützt Sanito Nicaragua das Umweltschutzprojekt am Vulkan Maderas „Amigos de Ometepe“.
Zum Hintergrund des Projektes
Die Insel Ometepe – der Gründungsort von Sanito – besteht aus zwei Vulkanen. Diese bestimmen maßgeblich das Bild der Natur sowie das Leben der Bewohner_innen. Sie nutzen die Insel zur Landwirtschaft und für touristische Zwecke. Unter anderem befindet sich hier am Fuß des Vulkans Maderas die Kaffee-Finka Magdalena. Sie spielt für die Bevölkerung eine wichtige Rolle, da sich dort Kaffeebauern organisieren und gemeinsam ihren Kaffee verarbeiten. Zusätzlich stehen den Eigentümer der Finka größere Flächen an den Hängen des Vulkans für den Ackerbau zur Verfügung. Neben Kaffee bauen sie insbesondere Reis, Bohnen, Bananen und Mais an. Außerdem ist die Finka Ausgangsort für eine der wichtigsten Routen hinauf zum Vulkan. Täglich machen sich zahlreiche Touristen auf den Weg. Vorbei an den landwirtschaftlichen Nutzflächen wandern sie durch eine atemberaubende Natur. Das Highlight ist der spektakuläre Nebelwald mit seiner artenreichen Flora und Fauna.
Die Schattenseite: Die Ausweitung der Anbauflächen und die beständigen Arbeiten auf den Feldern vertreiben ursprünglich hier lebende Tiere, wie zum Beispiel die Brüllaffen, die auf höhergelegene oder nicht genutzte Bereiche des Vulkans ausweichen müssen. Zudem verringern die zunehmenden Agrarflächen die Ausbreitungsgebiete der heimischen tropischen Pflanzenwelt und machen den Vulkan anfällig für Umweltrisiken. Die Auswirkungen sind jährlich zur Regenzeit zu spüren. Bei heftigen Regenfällen stürzen sich die Wassermassen den Hang hinunter und überschwemmen die Dörfer entlang der Küstenabschnitte. Nicht selten verwüsten auch Tropenstürme und Hurrikane den Vulkan.
Dennoch hat der Tourismus um den Vulkan Madera in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Bewohner_innen haben das Potenzial ihrer Heimat erkannt. Einige lassen sich als Tourleiter für die Vulkane ausbilden, andere eröffnen ein Restaurant oder Hotel. So steigt die Anzahl der Wanderer auf dem Vulkan und die Ruhebereiche der Tiere werden weiter eingeschränkt.
Inhalt und Ziel des Projekts
Um die Schönheit des Vulkans Maderas und die Intaktheit der Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten, haben sich mehrere Organisationen zusammengeschlossen und das Schutzprojekt „Amigos de Ometepe“ ins Leben gerufen. Dazu gehören die Organisation ‚Flora und Fauna‘, Finca Magdalena, führende Hotels auf dem Vulkan sowie Sanito Nicaragua.
Ziel des Programmes ist die Konservierung der Umwelt auf dem Vulkan Maderas mit Fokus auf den Schutz der natürlichen Wasserquellen, die der Trinkwasserversorgung dienen. . Dazu hat ‚Flora und Fauna‘ gemeinsam mit anderen Unternehmen Strategien entwickelt, die sich auf die lokalen Möglichkeiten und die speziellen Eigenarten des Vulkans und der tropischen Natur beziehen. Zur Finanzierung dieser Projekte erheben Tourveranstalter 3€ Eintritt für das Besteigen des Vulkans Madera. Davon geht 1 Dollar pro Tourist an die Finca Magdalena, die Konservierungsprojekte in der Landwirtschaft durchführt. Ein Dollar geht an Parkranger, die den Vulkan pflegen und der dritte Dollar geht an das Projekt „Amigos de Ometepe“, welches übergreifende Schutzprojekte durchführt
Sanito Nicaragua hat eine koordinierende Rolle in der Verteilung der Finanzen angenommen. Als eine von zwei offiziell registrierte Nichtregierungsorganisationen auf der Insel ist Sanito Nicaragua in der Lage, die Finanzierung und Kontrolle der Projekte zu übernehmen. Damit leistet Sanito Nicaragua einen Beitrag für den Umweltschutz auf Ometepe und die langfristige Erhaltung der Natur. Die Konservierung der Umwelt auf dem Vulkan ist ein Beitrag zur Ernährungssicherung der Insel, da eine gesunde Umwelt eine wichtige Grundlage für die lokale Landwirtschaft ist, von der viele Bewohner_innen der Insel abhängen.