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Geschafft: 24 rauchfreie Kochstellen – deine Spende hat’s ermöglicht!

Es gibt einen Grund zum Feiern: Dank einer erfolgreichen Spendenaktion und vielen hilfsbereiten Menschen haben wir die angestrebten 3.000 Euro für rauchfreie Kochstellen auf Ometepe gesammelt und sinnvoll in den Bau rauchfreier Kochstellen umgesetzt. Das Beste daran: Statt ursprünglich geplanter 20 konnten wir insgesamt 24 rauchfreie Kochstellen für bedürftige Familien bauen. Das Ergebnis ist fantastisch! Die Kochstellen kommen wunderbar an. Rauchfreies Kochen hat viele Vorteile und davon konnten wir im Rahmen des Projektes nicht nur die begünstigten Menschen überzeugen. Die Nachfrage nach weiteren Kochstellen ist enorm und animiert uns, das Projekt weiterzuführen.

Doch nun möchten wir erst einmal Danke sagen! Danke für deine Unterstützung! Danke für deine Spende und das uns entgegengebrachte Vertrauen. Danke, dass Du Dich zusammen mit uns für die Gesundheitsvorsorge in Nicaragua engagierst. Danke für Deine Großzügigkeit und Danke auch für Deine Geduld.

Vom ersten Spendenaufruf bis zum heutigen Tag sind inzwischen fast zwei Jahre vergangen. Die politische Krise 2018 in Nicaragua hat unser Vorhaben stark beeinflusst. Trotz schwieriger Umstände konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden und dazu möchten wir auch noch ein riesiges Lob an unsere Partnerorganisationen vor Ort aussprechen. Sanito Nicaragua und „La Innovación“ von der Fraueninitiative REMO haben wunderbare Arbeit geleistet.

Das Ergebnis: Eine kleine Auswahl rauchfreier Kochstellen

 

Der Projektverlauf

  • Dezember 2017: Start der Spendenaktion und erste Spenden
  • Januar 2018: 1. Teilbetrag von 1.500 Euro Spenden erreicht
  • Februar 2018: 1. Teilspende an Sanito Nicaragua überwiesen
  • Februar 2018: Offizieller Start der Projektumsetzung Teil 1
  • März-Mai 2018: 1. Bauphase – insgesamt wurde 11 Kochstellen gebaut
  • Juli 2018: Projektabschluss Teil 1
  • Dezember 2018: 2. Teilbetrag von nochmals 1.500 Euro Spenden erreicht
  • Januar 2019: 2. Teilspende an Sanito Nicaragua überwiesen
  • Februar 2019: Planung der 2. Projektphase
  • März-Mai 2019: Bauphase – insgesamt wurden 13 Kochstellen gebaut
  • Juli 2019: Projektabschluss Teil 2

 

Das Projekt in Zahlen

1. Spenden und Kosten in Deutschland

  • Geplante Spendensumme: 3.000 Euro
  • Erreichte Spendensumme: 3.013 Euro
  • Spenden über betterplace erhalten: 2.605 Euro
  • Spenden direkt auf unser Bankkonto: 408 Euro
  • Gebühren betterplace.org: 65 Euro
  • Bankgebühren für Geldtransfer nach Nicaragua: 58 Euro
  • Spende, die bei Sanito Nicaragua eingegangen ist: 2.890 Euro (3.408 USD)

2. Kosten in Nicaragua

  • Bau der Kochstellen: 3.120 USD
  • Durchführung Workshops für Begünstigte: 72 USD
  • Bankgebühren Empfang der Auslandsüberweisung: 40 USD
  • Gesamtkosten: 3.232 USD
  • Guthaben: 176 USD

Anmerkung: Die Differenz aus der Spendensumme, die bei Sanito Nicaragua eingegangen ist (3.408 USD) und den Kosten (3.232 USD), beträgt 176 USD. Das Guthaben steht für den Bau weiterer Kochstellen zur Verfügung.

3. Kochstellen:

  • Geplante Kochstellen: 20
  • Gebaute Kochstellen: 24

Anmerkung: Der Bau von zusätzlichen Kochstellen wurde aufgrund der Unterstützung durch die begünstigten Familien ermöglicht. Falls vorhanden, haben sie eigene Materialien – und sei es nur ein Ziegelstein – bereitgestellt. Folglich fielen die Materialkosten für 10 Kochstellen geringer aus als ursprünglich geplant. Dafür haben wir uns bei allen Familien herzlich bedankt. Wir haben uns sehr diese nachhaltige Geste gefreut.

Schlussbemerkung: Der erfolgreiche Abschluss des Projekts hat uns dazu animiert, einen neuen Spendenaufruf über weitere 1.500 Euro für mindestens 10 zusätzliche Kochstellen zu starten. Wir freuen uns über eure Spende! Unsere Aktion bei betterplace.org findet ihr hier.

 

Beispielbilder Vorher-Nachher

Maria aus Balgüe

Maria aus Balgüe ist 29 Jahre alt und alleinerziehende Mutter von vier Kindern. Sie hat während der zweiten Projektphase eine neue Küche erhalten. Die Veränderung wird auf folgenden Bildern sichtbar. Früher hat sie über offenem Feuer gekocht. Jetzt hat sie eine rauchfreie Kochstelle. Der Rauch wird aus ihrer Küche ins Freie geleitet, wovon Maria, ihre Kinder und ihre spärlichen Räumlichkeiten profitieren. Anmerkung: Die neue Kochstelle wurde an einer anderen Stelle errichtet, weshalb sich die Hintergründe von Marias alter und neuer Kochstelle unterscheiden.

Vorher: Das ist die alte Kochstelle von Maria.

Nachher: Neue rauchfreie Kochstelle von Maria.

Luisa aus Balgüe

Luisa – eine ältere Dame, alleinstehend – hat nicht nur eine neue Kochstelle sondern auch eine neue Überdachung bekommen. Das Dach hat Sanito Nicaragua aus eigenen Mittel (nicht durch unsere Spenden aus Deutschland) finanziert.

Vorher: Das ist die alte Kochstelle von Luisa über offenem Feuer.

Vorher: Das ist die alte Kochstelle von Luisa über offenem Feuer.

Nachher: Das ist die neue rauchfreie Kochstelle von Luisa (1. von links).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Bau der Kochfelder

Phase 4: Der Bau der Küchen

Mittlerweile sind die ersten Küchen bereits gebaut und unterwegs zu den bald darauf kochenden Menschen. Der ganze Vorgang ging erstaunlich schnell. Wir sind total froh, dass alles doch so reibungslos geklappt hat. In Nicaragua wird gerade fleißig weitergebaut, auch wenn die politische Lage im Land gerade sehr angespannt ist. Wir hoffen, dass die Proteste bald gehört werden und dass ein politischer Wandel einsetzt.

Bau der Kochfelder

Bau der Kochfelder

Bau der Essen

Bau der Essen

Vielen Dank nochmal an alle Spender*innen. Wir sind alle sehr angetan, ob der vielen Unterstützung, die unser kleines Projekt erfahren hat. Falls Ihr Menschen kennt, die sich gern finanziell einbringen wollen, freuen wir uns sehr, wenn Ihr die Information zu unserem Projekt weitertragt. Die Gelder sind zu 100% (abzüglich der Betterplace-Gebühr) in Nicaragua angekommen.


Phase 3: Workshop „Rauchfreie Kochstellen“

Es geht voran! Am 03.03.2018 fand in Santa Cruz ein Workshop für die ausgewählten Familien statt. Die Anwesenheit war vorbildlich und das Treffen ein voller Erfolg. Sowohl die Damen der REMO und die Freiwilligen von Sanito als auch die Begünstigten des Projektes haben viel über rauchfreies Kochen geteilt und gelernt. Inhalte des Workshops waren: Vorstellungsrunde, Präsentation REMO, Präsentation Sanito, Präsentation rauchfreie Kochstellen (Gesundheit, Umwelt, Ökonomie, Integration der Familie) und Vorbereitung der Materialien für den Bau der Kochstellen. Das Material befindet sich bereits in Balgue und in wenigen Tagen kann die eigentliche Arbeit beginnen.


Phase 1+2: Der Bau von rauchfreien Kochstellen auf Ometepe kann beginnen!

Liebe Freunde von Sanito,

dank eurer Unterstützung laufen die Vorbereitungen für den Bau von rauchfreien Kochstellen in Nicaragua auf Hochtouren. Die Vereinsmitglieder von Sanito Nicaragua haben viele Menschen zuhause besucht und zehn begünstigte Familien ausgewählt. Sie haben eins gemeinsam: Ihre Küche ist in einem katastrophalen Zustand und es fehlen die notwendigen Ressourcen, um etwas an der Situation zu ändern. Die meisten Auserwählten sind alleinerziehende Mütter. Aber auch ein älteres Geschwisterpaar, das kein eigenes Einkommen hat, soll von einer rauchfreien Kochstelle profitieren. Don Felix hat chronische Atemwegsprobleme. Er leidet stark unter dem Rauch in seinem Haus. Die Fotos sprechen für sich. Gern würden wir weiteren Personen rauchfreies Kochen ermöglichen, doch dafür fehlen uns die finanziellen Mittel. Gemeinsam können wir das ändern: Unterstützt die Aktion und erzählt euren Freunden davon! Hier geht’s zu unserer Spendenkampagne auf betterplace.org,

Eine der alten Kochstellen.

Das Geschwisterpaar wartet auf die neue, rauchfreie Kochstelle

Eine weitere alte Kochstelle. Man sieht deutlich, wie schwarz der Rauch die Wand gefärbt hat.

Eine alleinerziehende Mutter mit ihren vier Kinder. Sie erhalten bald eine neue, rauchfreie Kochstelle.

 

 


Warum rauchfreie Kochstellen die Grundlage sind, auf der wir aufbauen sollten

Das Problem

Wenn wir über die Bekämpfung der größten Krankheiten in Entwicklungsländern nachdenken, denken wir in der Regel zuerst an Krankheiten wie HIV, Malaria usw., die zweifellos wichtige Krankheiten sind, die es zu bekämpfen gilt. Dennoch vergessen wir oft die simpelsten und häufigsten Krankheiten wie Pneumonie (Lungenentzündung) und Diarrhoe, die immer noch die meisten Kinder weltweit töten, vor allem in Entwicklungsländern.

Pneumonie ist der führende Killer von Kindern unter 5 Jahren und verantwortlich für jeden sechsten Kindestod. Im Jahr 2015 starben stündlich über 100 Kinder an Pneumonie (UNICEF, 2016), was bis zu 920.000 Todesfällen entspricht. Pneumonie ist eine Atemwegsinfektion in der Lunge, die durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht werden kann. Es macht die Atmung nicht nur schmerzhaft, sondern schränkt sie auch ein.

Luftverschmutzung im Haushalt

Mädchen und Frauen sind anfälliger für Pneumonie, da mehr als 50% aller Erkrankungen auf die inhalative Luftverschmutzung im Haushalt zurückzuführen sind (WHO, 2016). Nach Angaben der WHO (2016) kochen und heizen 3 Milliarden Menschen ihre Häuser mit unverarbeiteten festen Brennstoffen unter Verwendung von offenen Feuern, wodurch jährlich insgesamt 4,3 Millionen Menschen vorzeitig sterben. Pneumonie macht nur bis zu 12% dieser Todesfälle aus. Andere Krankheiten sind Schlaganfälle, ischämische Herzerkrankungen, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen und Lungenkrebs.

Prävention von Pneumonie

Pneumonie kann in Ländern mit ausreichender Gesundheitsinfrastruktur, Zugang zu Krankenhäusern und Gesundheitsversorgung leicht behandelt werden, die insbesondere in ländlichen Gebieten von Entwicklungsländern nicht zugänglich sind. Deshalb ist die Prävention ein wesentlicher Bestandteil der Verbesserung der Gesundheit in ländlichen Gebieten. Eine dieser Präventionsmethoden sind rauchfreie Kochstellen, da Kochstellen einen wesentlichen Beitrag zur Verschmutzung der Haushalte leisten.

Sanito’s rauchfreie Kochstellen

Rauchfreie Kochstellen sind ein wunderbarer und effektiver Weg, um diese Art von Atemwegserkrankungen zu verhindern. Die von REMO gebauten und von Sanito in Ometepe, Nicaragua, finanzierten Öfen werden nicht nur fachgerecht gebaut, sondern leiten auch den Rauch über eine Rohrleitung aus dem Haus ab, wodurch die Luftverschmutzung der Haushalte und damit auch die Einatmung von Rauchgasen reduziert wird. Darüber hinaus kommen sie auch der Umwelt zugute, da sie weniger feste Brennstoffe benötigen und werden von einheimischen Frauen gebaut. Daher verbessert das Projekt nicht nur die Gesundheit und die Umwelt, sondern stärkt auch die Rolle der Frauen; diese Kombination ist definitiv eine Grundlage, auf der wir aufbauen sollten.

Quellen:
(1) Household air pollution and health (WHO, 2016) http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs292/en/
(2) One is too many, Ending child deaths from pneumonia and diarrhoea (UNICEF, 2016) https://www.unicef.org/publications/index_93020.html


REMO – Das Frauennetzwerk auf Ometepe

Wer ist eigentlich die Frauengruppe REMO und warum unterstützen wir das Projekt „La innovación S.A.“ beim Bau von rauchfreien Kochstellen?

Für den Bau von rauchfreien Kochstellen auf Ometepe arbeitet Sanito mit der Frauengruppe bzw. dem Frauennetzwerk auf Ometepe (REMO – Red de Mujeres de Ometepe), zusammen. Dabei handelt es sich um eine soziale Bewegung, gegründet von und für Frauen auf Ometepe. Gemeinsam verteidigen sie die Frauenrechte, wobei sie lokale, nationale und sogar internationale Unterstützung erhalten. Jedes REMO-Mitglied bringt sich ehrenamtlich in die Projekte des Frauennetzwerkes ein und übernimmt verschiedene Aufgaben – je nach privaten Möglichkeiten. Ihr Einsatz ist freiwillig, denn die Frauen wissen, dass sie sich in erster Linie für ihr eigenes Wohlergehen stark machen und sich nur so für andere Frauen engagieren können.

Die Leitthemen von REMO, dem Frauennetzwerk auf Ometepe

  • Einsatz für die Sicherheit von Frauen und gegen körperliche, psychische sowie institutionelle Gewalt (Ungleichheit vor dem Gesetz).
  • Umweltfragen und die Rolle der Frauen in diesen und setzen sich für mehr
  • Politische und soziale Bürgerbeteiligung der Frauen
  • Gesundheit, besonders die der Frauen und
  • wirtschaftliche Unabhängigkeit und Selbstbeschäftigung der Frauen.

Zur Umsetzung ihrer Projekte mietet die REMO (Facebookseite) auf Ometepe ein Grundstück im Ort Santa Cruz. Dort treffen sich die Frauen regelmäßig, um diverse Aktivitäten zu organisieren und durchzuführen. Zum Beispiel gibt es hin und wieder einen Filmabend für die Familie oder es finden Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche statt. Daneben dient die Location zur finanziellen Stärkung der Frauengruppe. Zum einen betreibt die REMO ein kleines Hostel, zum anderen wird biologisch-intensiver Gemüseanbau betrieben. Mit dem Hostel „Espirales“ entstehen autonome Beschäftigungsmöglichkeiten für die Frauen. Sie können sich so ihr Einkommen sichern und darüber hinaus Einnahmen für soziale Arbeiten und Workshops erzielen. Im Garten bauen die Frauen Grundnahrungsmittel wie Reis, Mais, Bohnen und einheimische Gemüsesorten an. Sie tragen zu einer gesunden Ernährung der Frauen und ihrer Familien bei und stellen eine zusätzliche Einnahmequelle dar.

REMO Red de Mujeres de Ometepe - Das Frauennetzwerk auf Ometepe

Red de Mujeres de Ometepe

„La innovación S.A.“ und warum Sanito den Bau von rauchfreien Kochstellen fördert

Einige Mitglieder der REMO haben eine Weiterbildung zur Herstellung von rauchfreien Kochstellen erhalten und daraufhin das Unternehmen „La innovación S.A.“ gegründet. Dessen Ziel ist es, innovative Kochstellen auf Ometepe zu vermarkten und diese selbst zu produzieren. Die Kochstellen haben viele Vorteile gegenüber den offenen Feuerstellen, die üblicherweise auf Ometepe zum Kochen benutzt werden. Zum Beispiel leiten sie den Rauch über ein Rohr direkt aus dem Haus nach draußen und verhindern somit, dass die Menschen in der Küche den Rauch einatmen. Durch eine effektivere Wärmenutzung benötigen sie außerdem weniger Brennholz, was wiederum der Umwelt zugutekommt.

Fazit: Durch die Ausbildung der Frauen zu Kleinproduzentinnen von rauchfreien Kochstellen wird die Natur geschützt, die Gesundheit der Bewohner Ometepes und die wirtschaftliche Eigenständigkeit der Frauen gefördert. Das finden wir super und deshalb möchte Sanito die Verbreitung dieser Kochstellen vorantreiben. Wir wollen das Bewusstsein für die Vorteile des rauchfreien Kochens fördern und das Unternehmen „La innovación S.A.“ stärken. Außerdem möchten wir, dass auch die Ärmsten der Armen von den Kochstellen profitieren. Viele Menschen, vor allem alleinstehende Frauen ohne Arbeit, können sich eine solche Kochstelle nicht leisten und hätten ohne eure Hilfe keinen Anteil an den Errungenschaften des Projekts.

Spenden:
Jetzt Spenden! Das Spendenformular wird von betterplace.org bereit gestellt.
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Rauchfreie Kochstellen für die Menschen auf Ometepe

Unsere Partnerorganisation „Asociacion Sanito Nicaragua“ fördert den Bau innovativer Kochstellen für arme Familien auf Ometepe, die bislang unter gesundheitsschädlichen Bedingungen kochen müssen. Die verbesserten Kochstellen bestehen aus lokalen Materialien, halten den Rauch aus der Küche fern und reduzieren den Holzverbrauch. Sie werden von einer lokalen Fraueninitiative zusammen mit den neuen Besitzer*innen gebaut. Das fördert langfristig die Eigenständigkeit und Gesundheit der Menschen auf Ometepe. Zusätzlich leistet die Fraueninitiative Aufklärungsarbeit. Sie informiert über die Vorteile rauchfreien Kochens und erläutert den Umgang mit der neuen Kochstelle.

Das Problem:

Die Menschen auf Ometepe kochen vorwiegend mit Holz auf offenen Kochstellen, ohne dass der Rauch nach außen geleitet wird. Er verteilt sich im ganzen Haus. Die Folgen sind Atemwegserkrankungen, Kopfschmerzen und Augenprobleme. Hinzu kommt erschwerend: Um das Feuer anzuzünden, wird oft Plastik verwendet. Dadurch werden die Gase noch giftiger und die Menschen leiden häufiger unter schweren Erkrankungen wie zum Beispiel Lungenkrebs. Für die Beschaffung von Feuerholz fällen die Familien übermäßig viele Bäume, die den Waldbestand verringern.

Die Lösung:

Sanito e.V. fördert den Bau von innovativen und nachhaltigen, rauchfreien Kochstellen, die unter der Nutzung lokaler Ressourcen gebaut werden.

Innovativ, weil es eine Kochstelle ist, die

  • den Rauch durch Ofenrohre aus dem Haus herausleitet
  • weniger Holz verbraucht, bei verbesserten Kochmöglichkeiten
  • durch einen geringeren Holzverbrauch gleichzeitig auch weniger Arbeit für die Familien bedeutet
  • lokale Materialien wie Erde, Pferdeäpfel verwendet (aber auch Beton und recyclebare Materialien wie Glasflaschen)

Nachhaltig, weil Begünstigte

  • von der „Asociacion Sanito Nicaragua“ ausgesucht werden, die über knappe Ressourcen verfügen und nur eine offene Feuerstelle zum Kochen haben
  • an mehreren Workshops teilnehmen, die Bewusstsein für die Gesundheitsrisiken von offenen Feuerstellen schaffen und in denen die Nutzung und der Bau der Kochstellen vorgestellt werden
  • selber beim Bau der neuen Kochstellen mitarbeiten
  • Bäume pflanzen, um die Wiederaufforstung zu unterstützen

Lokal, weil

  • die Idee der Öfen von unserer Partnerorganisation „Asociacion Sanito Nicaragua“ auf Ometepe stammt
  • sie mit einer kleinen, lokalen Frauenorganisation, der „La Innovación S.A.“, kooperieren, die Expertinnen im Ofenbau sind
  • sie dadurch die lokale Wirtschaft und die Selbstorganisation von Frauen unterstützen, wodurch weitere Familien begünstigt werden

Die Kosten:

Der Bau einer Kochstelle kostet ca. 150 €. Das beinhaltet die Materialkosten (Beton, Ofenrohr etc.) und die Kosten der Frauenorganisation „La innovación S.A.“. Ziel ist es, in den nächsten Monaten mehrere Kochstellen zu bauen. Da wir den Bedarf als sehr hoch einschätzen, hoffen wir auf die Finanzierung von mindestens 20 Kochstellen.

Projektumsetzung:

Unsere Partnerorganisation „Asociacion Sanito Nicaragua“ setzt das Projekt folgendermaßen um:

  1. Schritt: Die Auswahl des Ortes

Für die Auswahl der Orte kommen abgelegene Orte auf der Insel Ometepe in Frage, wo die Menschen auf offenem Feuer kochen und keine Vorrichtungen zur Vermeidung von Rauchentwicklung haben.

  1. Schritt: Auswahl der Begünstigten

Ehrenamtliche Mitarbeiter_innen der „Asociación Sanito Nicaragua“ suchen Familien aus, die geringe Ressourcen haben und nur auf einer offenen Feuerstelle kochen. In Interviews mit den Familienmitgliedern erfassen die Sanitos die Situation der Familie und die Bereitschaft, an dem Projekt teilzunehmen.

  1. Schritt: Workshops

Die ausgewählten Begünstigten werden zu Workshops eingeladen, die die „Asociacion Sanito Nicaragua“ zusammen mit der Frauenorganisation „La Innovación S.A.“ durchführen. In diesen Workshops beschreiben sie die gesundheitlichen Risiken des Kochens auf offenem Feuer, die Konsequenzen für die Umwelt und erklären die Funktionsweise und die Bauanleitung der neuen Kochstellen.

  1. Schritt: Bau der Kochstellen

Die Begünstigten stellen Materialien wie Erde, Asche und Pferdeäpfel und helfen beim Bau der Kochstellen. Die Fraunorganisation „La Innovación S.A.“ baut die Küchen dann zusammen mit den begünstigten Familien und beschafft auch das andere Baumaterial wie zum Beispiel Beton oder das Ofenrohr.

  1. Schritt: Bäume pflanzen

Wenn die Kochstelle gebaut wurde, pflanzen die begünstigten Familien Bäume, um die Aufforstung des Waldes zu unterstützen

 


Spende Zeit

Vor kurzem haben wir auf Facebook unser Zeitspendeninserat auf Betterplace.org veröffentlicht. Der Vollständigkeit halber wollten wir das natürlich auch hier im Blog ergänzen. Here we go:


Nicaragua Reiseführer: 5 Webseiten für deine Urlaubsvorbereitung

Nicaragua ist in. Costa Ricas Nachbarland wird als Reiseziel immer beliebter. Von der Karibik bis zur Pazifikküste verführen seine facettenreichen Landschaften: weiße Sandstrände, aktive Vulkane, der größte Binnensee Mittelamerikas und Bananenplantagen soweit das Auge reicht. Wer den zweitärmsten Staat der Region Lateinamerika und Karibik einmal besucht, wird um eine tolle Erfahrung reicher. Liebevolle Menschen und eine farbenfrohe Kultur ziehen zahlreiche Touristen in ihren Bann.

 

Leider ist es nicht immer einfach, sich in Nicaragua zurecht zu finden:

Jeder Nica gibt eine andere Antwort auf die gleiche banale Frage nach dem Weg. Fahrpläne an Haltestellen sucht man vergeblich. Taxisfahrer ziehen Backpacker ständig übers Ohr und Hotels schießen aus dem Boden wie das Unkraut während der Regenzeit.

 

Ok, damit haben wir vielleicht etwas übertrieben. Dennoch sind wir froh, dass es wertvolle Webseiten gibt, die etwas Struktur in das alltägliche Chaos bringen. Welche du vor, während und nach deinem Nicaragua-Urlaub unbedingt besuchen solltest, haben wir für dich zusammengetragen.

 

P.S.: Dabei beschränken wir uns nicht auf die Kategorien Transport, Hotels und Restaurants.

 

Liste der 5 ausgewählten Webseiten

 

1. Vianica.com

Ausführlicher geht es nicht. Auf dieser Webseite (nur auf Spanisch und Englisch verfügbar) findest du detaillierte Angaben zu Hotels, Touren, Restaurants, dem Nachleben und den Transport. Verschiedene Reiseziele im Land sind gelistet und ausführlich beschrieben. Eine faszinierende Fotosammlung ergänzt die Erläuterungen. Das Beste daran: Du kannst über vianica.com online buchen. Den Anspruch auf Vollständigkeit behebt dieser Nicaragua Reiseführer allerdings nicht. Vor Ort findest du später noch tolle Alternativen.

Link: https://vianica.com/

Facebook: https://www.facebook.com/ViaNicacom/

 

2. Ometepe Nicaragua – Reiseführer für die Isla Ometepe mit Hotels, detaillierten Karten und vielen Reiseinformationen

Informationen rund um die Anreise und den Aufenthalt auf Ometepe liefert diese Webseite. Extrem wertvoll sind die gesammelten Busfahr- und Schifffahrtspläne. Sie enthalten alle wichtigen Stationen auf der Insel. Und das top aktuell. Zusätzlich werden einige touristische Highlights beschrieben. Allerdings eignet sich die Insel auch hervorragend für spontane Ausflüge ohne Ziel.

Link: http://ometepenicaragua.com/de/

 

3. riosanjuan.com.ni

Wenn du die Region um den Rio San Juan besuchen möchtest und deine Zeit knapp ist, solltest du den Aufenthalt vorab gut planen. Die Boote fahren nur unregelmäßig, in vielen Ortschaften gibt es keinen Handyempfang (Telefon und Internet ausgeschlossen) und manche Touren dauern einige Tage. Hilfreiche Informationen, wenn auch nicht immer aktuell, über Fahrpläne und die Anreise liefert das „Instituto Nicaragüense de Turismo“ auf seiner Webseite riosanjuan.com.ni. Eine kleine Auswahl an Hotels und Restaurants ist ebenfalls zu finden. Verfügbar sind die Inhalte aber nur auf Spanisch und Englisch.

Link:  http://www.riosanjuan.com.ni/index.php?option=com_content&view=article&id=107&Itemid=231&lang=es

P.S.: Hier gelangst du direkt zur Seite mit den Busfahrzeiten. Anderenfalls ist es schier unmöglich, die Informationen zu finden. Das Menü auf der linken Seite ist über die Startseite selbst nicht zugänglich.

 

4. Nicaraguaportal – Das offizielle Länderinformationsportal

Diese Webseite informiert über die schönsten Reiseziele Nicaraguas und liefert umfangreiches Wissen über Politik, Wirtschaft, Geschichte und Kultur. Zudem gibt es Auskünfte über konsularische Angelegenheiten, wie Einreisebestimmungen und diplomatische Vertretungen. Wer sich intensiv über Nicaragua belesen möchte, ist hier genau richtig. Besonders inspirierend sind die persönlichen Reiseberichte unter der Kategorie „Tourismus & Reiseinformationen“.

Link: https://www.nicaraguaportal.de/

Facebook: https://www.facebook.com/nicaraguaportal/

 

5. Nicaragua-Forum Heidelberg / Online-Reiseführer

Einen übersichtlichen Online-Reiseführer bietet das Nicaragua-Forum Heidelberg. Er präsentiert das Wichtigste im Überblick. Perfekt für alle, die sich in kürzester Zeit über ganz Nicaragua belesen möchten. Wer sich anschließend intensiv mit dem Land beschäftigen will, findet auf der Webseite aktuelle Meldungen und den Rundbrief „Nicaragua aktuell“ zum Download.

Link: https://www.nicaragua-forum.de/reisen/allgemein.shtml

 


Leipzig-Treffen 26.11.2016

Am 26. 11. 2016 hatten wir es nun endlich geschafft, (fast) alle Sanitovereinsmitglieder einmal in Leipzig zusammenzutrommeln. Nach unserer Gründung am 27. 03. 2015 ist einiges an Zeit verstrichen, in der wir hoffnungsvoll auf die Gründung der Kooperative in Nicaragua gewartet haben. In dieser Zeit waren auch wir als Förderverein im Standby-Modus, dies hat sich ja nun geändert und wir konnten endlich loslegen.

Gemeinsames Frühstück

Unser Leipzig-Treffen fand in der Wohnung von Thomas statt, der sich als vorzüglicher Gastgeber herausstellen sollte. Begonnen wurden die zwei Tage jeweils mit einem ausgiebigen Frühstück. Dabei hatten wir gleich die Möglichkeit, uns ausführlich kennenzulernen (was schmiert wer aufs Brot und welche Teesorte wird präferiert). Einige der Sanitos sind sich zum ersten Mal in Person begegnet.

Vereinsarbeit

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, gingen wir zum produktiven Teil über. Wir sammelten Fragen für das spätere Telefonat mit Manja, unserer Kontaktperson vor Ort. Verbessungsmöglichkeiten unserer Online-Auftritte (Webseite, Facebook Sanito), Unterstützung von Freiwilligenarbeit wurden genauso besprochen wie ein Halbjahresplan, welcher bis zu unserem nächsten Treffen im Sommer abgearbeitet werden soll. Im Telefonat mit Manja ging es uns dann vor allem um aktuelle (Aerobic-kurs, Bau von Niedrigenergieöfen) und potentiell zukünftige Projekte vor Ort (Moringaanbau und -weiterverarbeitung, Müllentsorgungsprojekte) und welche Projekte wir davon fördern könnten. Zu guter Letzt wurden verschiedene Wege für das Fundraising diskutiert: Crowdfundingaktionen, Firmenspenden, Info- und Filmabende. Ihr werdet also sicher bald von uns hören.

Abendprogramm zum Abschluss

Und weil selbst der arbeitsreichste Tag irgendwann einmal zu Ende geht, entschieden wir uns zu Abend für ein Abendessen außerhalb und den obligatorischen Kneipenbesuch, um den Arbeitstag bei einem Bier ausklingen zu lassen.

Leipzig-Treffen von Sanito

Es fehlt: unser Schatzi und Fotograf Thomas